Über uns
Wir wollen Menschen für die Berufe in der katholischen Kirche begeistern.
Nur wenige junge Menschen entscheiden sich für einen kirchlichen Beruf. Das hat zahlreiche Gründe. Die Erfahrung zeigt aber, dass viele gar nicht wissen, welche Berufs- und Entwicklungsmöglichkeiten die katholische Kirche bietet. Mit der Kampagne «Chance Kirchenberufe» wollen wir das – wieder – bekannter machen.
Lassen sich kirchliche Berufe überhaupt bewerben? Die Meinungen gehen auseinander. Wir sind überzeugt: Wenn wir aufzeigen, wie facettenreich die kirchliche Arbeit mit Menschen ist, können wir Interesse wecken und Unschlüssigen bei der Berufswahl neue Wege zeigen. Und: Wir setzen positive Signale, die über die Frage der katholischen Kirche als Arbeitgeberin hinausreichen. Die Erfahrung gibt uns recht: Dutzende von Interessierten zeigten aufgrund unserer Kampagne bisher Interesse an kirchlichen Berufen.
Die Kampagne baut auf zwei Pfeilern auf: Öffentlichkeitsarbeit und nahbare Vorbilder.
Öffentlichkeitsarbeit und Werbemassnahmen
Wir platzieren Porträts von Menschen, die beruflich in der Kirche aktiv sind, im öffentlichen Raum. Dazu betreiben wir eine Website und einen Blog, zudem nutzen wir Werberaum im öffentlichen Verkehr, im Internet und in den sozialen Medien. Und schliesslich beliefern wir Kanäle von Multiplikatoren und engagieren uns in der Medienarbeit.
Nahbare Vorbilder
Noch wichtiger und wirkungsvoller ist, dass Seelsorgerinnen und Seelsorger und andere kirchliche Berufsleute in ihrem Alltag als überzeugte Berufsvertreterinnen und Berufsvertreter auftreten. Sie sind die besten «Talent Scouts» oder Nachwuchsförderinnen und -förderer der Kirche.
Die Kampagne Chance Kirchenberufe geniesst die aktive Unterstützung verschiedener Seelsorgerinnen und Seelsorger der Deutschschweizer Diözesen. Diese platzieren die Chancen kirchlicher Berufe in allen möglichen Kontakten und Auftritten: auf der Website der eigenen Pfarrei, auf Facebook und Co., in Pfarrblättern, in Aushängen, mit Infoständen oder im Unterricht, bei der Firmvorbereitung, in persönlichen Gesprächen usw. Das Engagement kann ganz unterschiedlich sein. Wichtig ist, viele kleine und grosse positive Signale zu setzen.
Wir freuen uns sehr über jede tatkräftige Unterstützung!
Die neue Kampagne setzt auf zwei Geschichtenformate mit unterschiedlichem Inhalt und Tonalität, das eine persönlich-berührend, das andere provokativ-frisch. Die Kampagne wird in erster Linie digital umgesetzt – mit überraschenden Videos, die auf Social Media und der Webseite für kirchliche Berufe werben.
Statt auf nahbare Vorbilder, die selbst von den Vorzügen ihres Berufes erzählen, setzt die neue Kampagne auf Geschichten von Menschen, die positive Erfahrungen mit Seelsorgenden und anderen kirchlichen Berufsleuten gemacht haben. Der Wechsel der Perspektive zeigt, was die kirchliche Arbeit bewirkt und öffnet so den Blick auf das, was bei jedem Beruf in der katholischen Kirche im Zentrum steht: der Umgang mit dem Menschen.
Im zweiten Geschichtenformat sprechen Seelsorgende Klartext. In frischen Interviews nehmen sie Stellung zu unverblümten, oft auch verblüffenden Fragen einer Moderatorin oder eines Moderators.
Weitere Informationen gibt es hier.
Initiatorin der Kampagne ist der Verein IKB (Information für kirchliche Berufe) mit seiner Fachstelle in Luzern. Die IKB ist eine Gründung der Ordensgemeinschaften und Deutschschweizer Bistümer, die ins Jahr 1964 zurückgeht. Der Vereinsvorstand setzt sich zusammen aus VertreterInnen der Ordensgemeinschaften, der Pfarreien, der Regentenkonferenz und der Deutschschweizer Ordinarienkonferenz DOK u.a. Oberstes Vereinsgremium ist die Generalversammlung, die jährlich tagt.
Eine Mehrheit der Deutschschweizer Landeskirchen und andere kirchliche Institutionen unterstützen die Kampagne Chance Kirchenberufe ideell und finanziell.
Kirchenschiff, Juni 2024: «Mit Kirchenhilfe in einen Kirchenberuf»
kath.ch, März 2024: «Sing deinen Song zum Thema Berufung»
Kirchenblatt Solothurn, 12/2023: «Berufe in der Kirche»
KATHY - Das Magazin der Pfarrei St. Katharina Horw, Juni 2023: «Mit frischen und frechen Videos neue Mitarbeitende gewinnen»
Luzerner Zeitung, 4. November 2022: «Vom Reiz, für die Kirche zu arbeiten»
Pfarreiblatt Zug, Oktober 2022: «Vielfältiger Arbeitsalltag erwünscht?»
Pfarreiblatt Graubünden, Juli/August 2022: «Suche nach Nachwuchs ist längst Chefsache»
Pfarreiblatt Schwyz, Juli/August 2022: «Bischöfe sprechen Klartext bezüglich Nachwuchs»
Schweizerische Kirchenzeitung, 21. April 2022: «Das Göttliche in uns zur Welt bringen»
Kirchenblatt, 21. November 2021: «Neue Kampagne: Chance Kirchenberufe»
kath.ch, 17. November 2021: «Was Bischöfe wollen: reife, ausgeglichene, sympathische Seelsorgende»
regioTVplus, 27. September 2021: «Mit Lisa Christ auf dem Arlesheimer Dorfplatz»
Schweizerische Kirchenzeitung, 22. April 2021: «Die Chance der Kirchenberufe»
Was bewegt junge Menschen dazu, Theologie oder Religionspädagogik zu studieren?
Eine Umfrage bei Studierenden der theologischen Fakultät und dem Religionspädagogischen Institut RPI in Luzern bringt aufschlussreiche Erkenntnisse. Teilgenommen haben 65 Studierende der Theologie und 24 der Religionspädagogik.
Einige Resultate:
- Kirchliche Mitarbeitende haben den grössten Einfluss auf die Studienwahl (35% der Theologie- und 52% der RPI-Studierenden).
- Rund ein Drittel der Studierenden (36% Theologie, 33% RPI) hätten sich Vorbilder oder Berufsleute gewünscht, mit denen man sich über die Wahl des Studiums austauschen kann.
- Für die meisten ist es eine Zweitausbildung: Zwei Drittel der Theologie- und 90% der RPI-Studierenden haben eine andere Erstausbildung – 21% eine kaufmännische, je 12% eine in Bildung, Gesundheit, Ökonomie/Recht und 10% eine handwerkliche.
- Das Image der katholischen Kirche stellt für viele ein Hindernis (36% Theologie-, 59% RPI-Studierende). 40 Prozent der Studierenden stören sich an der Stellung der Frau in der Kirche. Das Zölibat bzw. die strengen Vorgaben waren für einen Drittel der Theologiestudierenden ein Problem.
- Der Kontakt mit Menschen und die Sinnhaftigkeit der Arbeit sind die wichtigsten Argumente für einen kirchlichen Beruf, gefolgt vom Vermitteln des Glaubens, dem Gestaltungsfreiraum und der Vielfalt der Aufgaben.
- Gut zwei Drittel der Befragten kennen Chance Kirchenberufe. Rund die Hälfte davon sind über die Werbung in den öffentlichen Verkehrsmitteln darauf gestossen.
Auskünfte erteilt Kampagnenleiter Alex Mrvik-Emmenegger: