Pfarreisekretärin & Pfarreisekretär
Paul Zehnder, Pfarreisekretär
Paul Zehnder arbeitet im Sekretariat des katholischen Pfarramtes St. Martin in Malters.
«Als Kind war ich Ministrant, später Lektor und Kirchenchorsänger. Nebenher bin ich auch heute noch Organist in der reformierten Kirche Malters. Bevor ich anfing, hauptberuflich für die Kirche zu arbeiten, unterrichtete ich während 20 Jahren Kinder in ihren ersten zwei Schuljahren.
Der Primarlehrer im Pfarreisekretariat
Heute stehe ich nicht mehr vor Klassen, sondern an der Pfarrhaustür oder sitze hinter dem Computer. Menschen mit Anliegen verschiedenster Art kommen auf mich zu: Sie wollen beispielsweise eine Taufe oder einen Todesfall anmelden, eine Osterkerze kaufen, von ihren finanziellen Schwierigkeiten berichten oder unsere Räumlichkeiten reservieren. Die Abwechslung ist es, die mich täglich mit Freude meine Arbeit machen lässt.
Guter Teamgeist im Dienstleistungszentrum
Als Pfarreisekretär bin ich ein Kontaktpunkt und verstehe mich als Dienstleister auf alle Seiten. Meine beiden Kolleginnen und ich unterstützen auch die anderen Mitarbeitenden der Pfarrei Malters administrativ. So können sie sich in erster Linie um ihre Kernaufgabe – die Seelsorge – kümmern, anstatt Mails und Sitzungsprotokolle zu schreiben. Wir sind zudem für den Pastoralraum und die Verwaltung der Gelder und Buchhaltung zuständig, publizieren alle zwei Wochen das Pfarreiblatt und aktualisieren regelmässig die Website. Der gute Teamgeist und die Zusammenarbeit mit allen in der Kirche sind mir sehr wichtig.
Man muss Menschen mögen
Bei Weiterbildungen und Versammlungen von Menschen, die im Pfarreisekretariat arbeiten, merke ich, dass ich als Mann noch ein seltenes Exemplar bin. Aber bei der täglichen Arbeit spielt das Geschlecht keine Rolle. Voraussetzung für diesen Beruf ist, dass man Menschen mag. Ich muss sie an- und ernst nehmen können, so wie sie sind. Nur dann kann ich helfen oder an die richtige Stelle verweisen.
Auch die Kenntnis von kirchlichen Abläufen und ein Flair für Zahlen sind von Vorteil. Wenn ich in hektischen Situationen merke, dass die To-do-Liste nur länger statt kürzer wird, muss ich manchmal flexibel neu priorisieren und den Feierabend noch kurz warten lassen. Belohnung ist die Einbindung in der Gemeinde mit dem Wissen, vielen rund um die Kirche schon geholfen zu haben.
Ganz besondere Momente sind für mich die, bei denen ich bei der Arbeit meinen ehemaligen Schülerinnen und Schülern begegnen darf, weil sie sich etwa nach den Vorbereitungsschritten für eine kirchliche Trauung erkundigen oder ihr Kind zur Taufe anmelden.»
